Eden verwandelt Friedhöfe in magische Gedenkorte.
Ein Studienprojekt von Elina Faber, Elena Feuerstein, Lauritz Kramberger-Kaplan und Anne Thomas
4. Semester, 2018
Betreuende Dozenten: Prof. Claudius Coenen, Sebastian Fritzsche, Prof. Andrea Krajewski, Garrit Schaap, Prof. Tsune Tanaka und Dr. Stefan Voigt
Interactive Media Design
In ganz Deutschland erleben viele Friedhöfe eine sinkende Nachfrage. Alternative Bestattungsformen, allen voran Friedwälder, erfreuen sich hingegen zunehmender Beliebtheit. Hinter diesen Entwicklungen stecken verschiedene soziokulturelle Trends. Zum einen haben Religion und Tradition für viele Menschen an Bedeutung verloren, während zum anderen der Aufwand der Grabpflege in weiter voneinander entfernt lebenden Familien nicht mehr zu leisten ist.
Aber wer sagt, dass das Angebot von Friedhöfen nicht mindestens genauso attraktiv sein kann wie das der Konkurrenten? Mit Eden wurde ein Konzept geschaffen, mit dem traditionelle Friedhöfe den veränderten Bedürfnissen ihrer Kunden wieder gerecht werden können. Friedhöfe können die ihnen zur Verfügung stehenden Flächen effektiver nutzen, um zeitgemäße und naturnahe Gedenkorte zu schaffen. Somit können sie ihr mittel- und langfristiges ökonomisches Überleben sichern.
Die Gedenkorte
Trauer ist ein komplexer Prozess, der Zeit braucht und notwendig ist, um Verlust zu verarbeiten. Eine Zeremonie, in der man sich bewusst verabschieden kann, ist für den Trauerprozess genauso wichtig, wie ein Ort des Gedenkens, der mit dem Verstorbenen verbunden ist. In Eden Parks verteilen sich diese Gedenkorte in lockerer Anordnung über die Rasenfläche des Parks. Die Angehörigen können eine Pflanze aus einer Auswahl an Optionen auswählen, die den Gedenkort markiert. Optional kann auch ein kleines Messingschild mit Namen und Geburtsdatum am Fuß der Pflanze angebracht werden.
Kristall
Der Besuch eines Eden Parks ist ein magisches Erlebnis und das Objekt, das für den Nutzer diese Magie verkörpert, ist ein Kristall. Diesen können enge Angehörige nach der Bestattung mitnehmen und gelegentlichen Besuchern leihen. Im Eden Park soll sich jeder willkommen und gut aufgehoben fühlen. Um dies zu ermöglichen, nimmt Eden seine Gäste beim Eintritt in den Park an die Hand und weist ihnen den Weg zu dem Gedenkort, den sie besuchen möchten. Das wird dadurch ermöglicht, dass der Kristall, während er sich im Park befindet, die Position des Besuchers an den Park übermittelt.
Gedenksteine
Viele Menschen nutzen den Besuch eines Grabes, um mit den Menschen zu sprechen, die sie verloren haben. Auch wenn es weder wissenschaftlich noch religiös begründet ist, die Seele einige Zeit nach dem Tod noch in der Nähe des Körpers zu vermuten, so fühlen wir uns doch den Verstorbenen da am nächsten, wo wir ihre sterblichen Überreste begraben wissen. Eden gibt dem Zwiegespräch mit der Seele über die Grenzen unserer Welt hinaus durch die Gedenksteine einen Rahmen. Diese „Steine“ werden mit Gedanken graviert, die man dem Verstorbenen senden möchte und reagieren durch Leuchten darauf, dass sich ein Angehöriger dem Gedenkort nähert. Sie ermöglichen es den Angehörigen, an der Trauer der anderen Besucher desselben Gedenkorts teilzuhaben und sich so weniger allein in ihrer Situation zu fühlen.
Magie durch Licht
Friedhöfen wohnte schon immer eine gewisse Magie inne. Nur ist diese traditionell eher unheimlicher Art. Das ist bei Eden Parks anders. Der Zauber dieser Orte wird primär durch viele winzige Lichter erzeugt, die überall im Park verteilt sind. Sie befinden sich sowohl in Bodennähe am Wegrand als auch in Büschen und Bäumen und schaffen eine magische Atmosphäre, während sie gleichzeitig dem Besucher den Weg leiten. Auch die am Gedenkort abgelegten Gedenksteine reagieren mit Leuchten auf die Annäherung eines Kristalls, der mit dem entsprechenden Ort assoziiert ist und zeigen dem Besucher, dass er nicht allein ist.