FlowLink ist ein Arbeitstool, dass mit dem „Roten Faden“ hochkonzentrierte Arbeitsphasen miteinander verknüpft.
Das Bachelorprojekt von Sebastian Schuchmann und Robin Bittlinger.
7. Semester, 2019
Die betreuenden Professoren sind Prof. Andrea Krajewski, Prof. Claudius Coenen und Prof. Dr. Martin Leissler.
Interactive Media Design
Flow ist der optimale Bewusstseinszustand. Du gelangst in einen Tunnel und alle Störfaktoren und Nebensächlichkeiten werden ausgeblendet. Es ist der Zustand maximaler Konzentration. Aktion und Wahrnehmung verschmelzen und das Zeitgefühl verändert sich. Um Flow zu erleben, muss die volle Leistungsfähigkeit auf eine Aufgabe gerichtet sein. Es ist die perfekte Balance, zwischen Überforderung und Unterforderung. Damit lässt sich im Flow nicht nur anspruchsvolle Arbeit mit wenig Anstrengung erledigen, es erhöht die Zufriedenheit dabei und die Lernfähigkeit während der Challenge, hat im Flow ihr Maximum. Flow ist unter vielen Namen und in vielen Bereichen bekannt.
Bei Läufern heißt es das Runners High, bei Programmierern ist es der Hack-Mode und bei Kraftsportlern der Beastmode. Aber auch im alltäglichen Leben, können wir Flow erleben, sei es beim Spielen eines Instruments oder einfach durch guten Sex. Wichtig sind ein klar definiertes Ziel, sofortiges Feedback und ein gutes Gleichgewicht zwischen Fähigkeit und Kapazität. Wir haben Interviews mit namenhaften Wissenschaftlern geführt und uns deren Arbeitsweisen, Tagesabläufe und Motivationen angeguckt. Dabei ist herausgekommen, unsere Doktoren könnten nicht unterschiedlicher sein. Eins haben sie jedoch gemeinsam: Sie freuen sich auf Phasen des hochkonzentrierten Arbeitens, um ihre Forschung voranzubringen. Wir nennen diese die Deep-Work-Phasen.
FlowLink ist ein Tool, das sich nahtlos in den chaotischen Zeitplan von Knowledge Workern integriert. Durch die Verknüpfung des Kontexts der einzelnen Flow-Phasen während des Arbeitstages wird die Hürde zum Eintritt in einen Flow-Zustand eliminiert. Die Idee ist, die Deep-Work-Phasen gleicher oder ähnlicher Aufgaben zu verknüpfen und damit die Einstiegshürde zu beseitigen.
Das bedeutet, dass nach Abschluss einer Deep-Work-Sitzung der Kontext erhalten bleibt. Wenn du dann die Aufgabe fortsetzt, bist du genau dort, wo du aufgehört hast. Der Song wird dort fortgesetzt, wo er das letzte Mal beendet wurde, und du kannst deine Aufgabe fortsetzen, als hätte es keine Unterbrechung gegeben.
Die wesentliche Komponente, die dieses Verfahren zum Erfolg führt, ist der Draft. Um den Draft am Ende einer Deep-Work-Session abzuschließen, musst du ein drei Fragen beantworten, um den Bewusstseinszustand zu bewahren, in dem du dich befindest. Nach Abschluss einer Aufgabe wird der Benutzer aufgefordert,
sein zukünftiges Ziel sowie die damit verbundenen Herausforderungen und mögliche Lösungen für diese Herausforderungen anzugeben. Dies dient als Leitfaden für die Fortführung der Aufgabe. Du weißt schnell, wo du aufgehört hast und was du tun musst, um die Aufgabe zu beenden. So beugen wir Prokrastination vor und erleichtern den Einstieg beim nächsten Mal.
Um das Konzept des Roten Fadens zu unterstützen, ist eine zusätzliche Konstruktion erforderlich. Das Boot-Up- und Shut-Down-Ritual bildet diese tragende Struktur. Das System führt den Benutzer an, die Arbeitstage für die kommende Woche zu planen: Wann ist das Boot-Up und wann das Shut-Down-Ritual?
Wie viel Deep-Work möchtest du machen?
Boot-Up und Shut-Down symbolisieren den Start und das Ende des Arbeitstages und geben den Deep-Work Phasen oder auch Flow-Phasen einen Rahmen und lässt diese über die Rituale schnell zur Gewohnheit werden.
FlowLink kommt in Form einer Software. Diese ist eine plattformübergreifende Anwendung für Windows, MacOS und Linux.
Um zu erfahren, wie wir das Konzept umgesetzt haben und wie der Prototyp aussieht, downloade doch einfach unsere Dokumentation.