Guia ist ein interaktives Medium, das späterblindeten Menschen dabei hilft sich am Bahnhof zurechtzufinden und selbstständig unterwegs zu sein.
Ein Studienprojekt von Victoria Bremer, Florian Grünewald, Nina Tanzer und Luisa von Trümbach
3. Semester, 2020
Betreuende Dozierende: Sarah Antes, Katharina Baehr, Prof. Claudius Coenen, Martin Haas, Sebastian Haase, Prof. Tsunemitsu Tanaka und Tomáš Zebis
Interactive Media Design
Sich am Bahnhof zurechtzufinden, ist nicht immer einfach.
Unter Zeitdruck oder aufgrund von einer ungenauen Beschilderung, gelangt man unter Umständen zu einem falschen Gleis.
Dabei den Überblick und die Orientierung zu behalten, ist selbst für sehende Menschen nicht so leicht. Für blinde Menschen stellt dies jedoch ein noch größeres Problem dar.
KONTEXT
Es gibt Systeme die unterstützen, allerdings sind diese nicht ausreichend. Sie sind schwer zu finden, nicht flexibel und erfordern ein vorheriges Training um sie benutzen zu können. An manchen Stellen fehlt eine nicht-visuelle Informationsvermittlung vollständig.
Die blinde Person wird zwar zum Gleis geleitet, bekommt jedoch keine Auskunft darüber, ob der Zug, in den sie einsteigen möchte, der Richtige ist. Häufig kommt es vor, dass der vorherige Zug noch im Gleis steht oder es eine plötzliche Gleisänderung gibt.
Wir gestalten unser Projekt auf Basis des 2-Sinne-Prinzips. Es ist ein wichtiges Prinzip der barrierefreien Gestaltung von Informationssystemen. Nach diesem Prinzip müssen mindestens zwei der drei Sinne „Hören, Sehen und Tasten“ angesprochen werden.
LÖSUNG
Mit einem interaktiven Medium ermöglichen wir es, wichtige Informationen taktil anstatt visuell bereitzustellen.
Bei unserem Prototypen handelt es sich um eine Bauchtasche mit Vibrationsmotoren. Über verschiedene Vibrationsmuster können wir Informationen vermitteln. Im Gegensatz zu auditiven Systemen, hat GUIA den Vorteil, dass es sich am Körper befindet. Das bedeutet, dass die Nutzenden noch eine Hand frei haben, was bei einer App auf dem Handy zum Beispiel nicht der Fall wäre. Zudem beansprucht es nicht den Hörsinn, das ist wichtig, da blinde Personen stark auf diesen angewiesen sind.