Insight bringt das Social Media Erlebnis von der digitalen in die echte Welt und zeigt auf, wie schwer die eigenen Internetdaten eigentlich wiegen
Ein Studienprojekt von Ricardo Gandolfo, Aylin Özdemir und Alina Stark
4. Semester, 2019
Betreuende Dozenten: Prof. Claudius Coenen, Sebastian Fritzsche, Prof. Tsune Tanaka, Dr. Stefan Voigt
Interactive Media Design
Soziale Netzwerke sind mittlerweile ein unumgänglicher Teil unserer Gesellschaft. Menschen sind rund um die Uhr miteinander vernetzt, wodurch eine erhebliche Menge an Internetdaten entsteht, die von den jeweiligen Anbietern lückenlos nachverlangt, gespeichert und analysiert werden. Menschen verstreuen ihre persönlichen Informationen auf die Dinge und Apparate, mit denen sie sich im Alltag umgeben. Dadurch, dass Menschen sich immer mehr auf die Technologie verteilen, entstehe eine digitale Versionen von ihnen.
Auch wenn vielen klar sein sollte, dass ihre Internetdaten von großen Tech-Firmen gesammelt werden, können sie nicht einschätzen in welchem Umfang. Sie wissen vor allem nicht, was mit diesen geschieht und wo diese landen. Mit unserem Projekt wollen wir ein Bewusstsein dafür schaffen, wie schwer die eigenen Daten wiegen können. Dabei soll es nicht darum gehen, den Nutzern vorzuschreiben, wie sie mit ihren Internetdaten umzugehen haben, sondern sie eher darüber aufzuklären, wofür ihre Internetdaten genutzt werden können und wie einfach es ist, Internetdaten einer Person zu erheben und sie zu verfolgen.
Damit unser System funktioniert, brauchen wir den Namen und ein oder mehrere Fotos einer Person. Hierzu müssen die potenziellen Nutzer erst einmal angelockt werden. Dies geschieht durch Angebote, bei denen es dem Nutzer „natürlich“ vorkommt, dass nach Namen oder Fotos gefragt wird. Dataleaks arbeitet mit einem Gesichtserkennungstool, welches in der Lage ist, durch Name und Foto einer Person Informationen über diese in sozialen Netzwerken wie Instagram, Facebook & Twitter herauszufinden. Erhält das Programm den Namen und ein Foto eines Nutzers, ist es in der Lage, auch zukünftig dem Gesicht folgenden Namen und damit auch Social Media Profile zuzuordnen.
Bestimmte Anzeigen und Installationen in der Stadt sind selbst ebenfalls mit Gesichtserkennung ausgestattet. Geht der Nutzer nun an einen unserer Installationen vorbei und wird sein Gesicht von ihr wiedererkannt, kann er einem Social Media Profil zugeordnet werden und damit gezielt auf die dort hinterlegten Daten zugreifen. Die Visualisierung der Daten erfolgt dabei absichtlich in der Umwelt des Nutzers. Dies ist von Stadt zu Stadt etwas unterschiedlich, da jedes Stadtbild andere Möglichkeiten bietet. Dabei geht es darum, Orte und Anzeigeflächen auszuwählen, an denen Leute vorbeikommen und auch mal stehen bleiben.