Das mobile Mediensystem JournUp ermöglicht es Menschen auch im hohen Alter individuell und trotzdem sicher zu reisen.
Ein Studienprojekt von Isabel Gaubatz, Simone Haas, Anja Kibies, Sergej Nawalnew und Ilker Uludogus
3. Semester, 2015
Betreuende Dozenten: Claudius Coenen, Felix Epp, Martin Haas, Andrea Krajewski, Martin Schuster, Dieter Stasch, Tsunemitsu Tanaka, Stefan Voigt, Thomas Zebis
Interactive Media Design
Das Projekt „JournUp“ sorgt dafür, dass ältere Senioren wieder so frei und unbeschwert reisen können wie in ihrer Jugend, ohne sich darüber Sorgen machen zu müssen, was auf einer Reise im Alter alles schiefgehen kann.
Ziel des Projektes ist, dass Senioren eine neue Reisefreiheit erleben, bei der sie wieder darüber entscheiden wie und wohin sie reisen, anstatt sich von Reiseveranstaltern, Mitreisenden, oder körperlichen Gebrechen einschränken zu lassen.
Unterstützt und begleitet werden die reisenden Senioren durch ein System aus modernen Informations- und Kommunikationstechnologien, dessen Komponenten speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Der Reisebus ist z.B. mit Tablets ausgerüstet.
Mit Hilfe dieser Tabletts können die Senioren ihre Reise spontan und individuell zu gestalten. Hier werden etwa auf der Fahrt gewünschte Rast- oder spontane Ausichtspausen und Aktivitäten angemeldet.
Dazu bekommen die Reisenden sowohl Vorschläge zu Reisezielen die auf ihren Interessen und ihrer Persönlichkeit basieren, als auch Informationen zu ihrer Reisestrecke, sowie die Möglichkeit jederzeit und überall mit ihrem Reisebus anzuhalten und sich spontan etwas anzusehen.
Damit können die Reisenden frei wählen, was sie gerne sehen oder tun würden und werden dann vom Bus direkt dorthin gebracht, um die Unternehmung ihrer Wahl zu erleben.
Alle Interfaces des Systems sind auf die Bedürfnisse von Senioren im Alter von etwa 70 bis 80 Jahren abgestimmt, um den Nutzern die Bedienung zu erleichtern. Dies bezieht ergonomische, emotionale und psychische Faktoren ein.
Große Flächen und eine einfache Bedienung helfen dabei die Nutzer an die Interaktionen mit heranzuführen, ohne sie durch zu große Komplexität abzuschrecken.
Verlässt der Reisende den Bus, bleibt er mit Hilfe eines eigenen Wearables in Kontakt mit dem Reiseveranstalter. Der Bus kann mit Hilfe des Wearables jederzeit zu jedem Ort, an den sich der Reisende zu Fuß begibt gerufen werden, um den Senioren abzuholen. Auf diese Weise werden die Reisenden dazu ermutigt, den eigenen Aktionsradius z.B. durch Spaziergänge mit individueller Verweildauer auszunutzen.
Das Wearable bestimmt die Position des Trägers und verfügt über ein einfaches Interface, mit dem man den gewünschten Zeitpunkt der Abholung oder auch einen Notfall signalisieren kann.
Im Rahmen des Projektes wurde für das Wearable ein erster Prototyp entworfen. Dieser setzt mit seinem bewusst konservativen Design auf vertraute Interaktionen und Eingabemodule, die auch mit motorischen Einschränkungen gut bedienbar sind.