Metanoia ist eine Simulation, in der Betroffene einer Trennungskrise testen können, wie sich ihre Entscheidungen auf ihren Bewältigungsprozess auswirken.
Ein Semesterprojekt von Katharina Mass, Max Mittelstädt und Melissa Schumacher
2. Semester, 2021
Betreut durch Claudius Coenen, Martin Haas, Sebastian Haase, Andrea Krajewski, Dieter Stasch, Torben Töpper und Tomas Zebis
Interactive Media Design
Problematik
Beständige soziale Kontakte und Liebesbeziehungen gehören zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Sie betreffen jeden Einzelnen und sind ein bedeutsamer Bestandteil unserer physischen und mentalen Gesundheit.
Im Gegensatz dazu sind Trennungen sozialer Beziehungen in manchen Fällen zwar faktisch sinnvoll, doch auch immer körperlich sowie psychisch belastend. Die anschließende Bewältigungsphase wird stark von den Gefühlen der Betroffenen geprägt. Emotionale Entscheidungen und deren Konsequenzen können sich auf die Psyche der Beteiligten auswirken und damit ihren Umgang mit künftigen Beziehungspartnern stark beeinflussen.
Dieser Orientierungslosigkeit, Angst und Ungewissheit wollen wir mit Hilfe unserer Simulation entgegenwirken.
Idee
Auch wenn Beziehungen, Trennungen und Bewältigungsprozesse sehr persönlich und damit für jeden anders sind, soll die Simulation einen Einblick in einen möglichen Ablauf einer Trennungskrise geben. So bietet auch das süße, geschlechtslose Wesen, welches die Hauptrolle in unserer Simulation spielt, einen Mittelweg, um sich von den Geschehnissen zu distanzieren und sich dennoch in den Charakter einfühlen zu können.
Dabei möchten wir unserer Zielgruppe auch eine sichere, urteilsfreie Traumwelt bereitstellen, in der sie Entscheidungen und ihre Konsequenzen austesten kann. Die fiktive Umgebung dient zusätzlich dazu, die getroffene Wahl anschließend objektiv zu betrachten, zu reflektieren und die Erkenntnisse anschließend in der Realität umzusetzen.
Grundsätzlich war es uns wichtig, eine positive Grundstimmung zu vermitteln und gleichzeitig auch die negativen Gefühle des Nutzers anzuerkennen. Auch von Wut oder Depression geprägte Entscheidungen können positive Auswirkungen haben, da die Gefühle so nicht unterdrückt werden.
Strategie
Ausgehend von einer im Streit endenden Beziehung werden den Nutzern verschiedene Situationen und die inbegriffenen Entscheidungen vorgeführt. Die Wahl des Nutzers hat dabei eine direkte Auswirkung auf das Handlungsgeschehen. Zudem werden Daten über die emotionale Motivation hinter den Entscheidungen gesammelt. Sie sind in fünf, an den Phasen der Trauer orientierten, Parametern gespeichert: Depression, Wut, Verhandeln, Verweigerung und Annahme.
Strategie
Basierend darauf bekommt der Nutzer zuletzt ein Feedback in Form einer Anzeige seiner überwiegenden Parameter und einer Rückmeldung in Form eines Textes. So zeigt ein hoher Anteil von Annahme, dass der Bewältigungsprozess konstruktiv voranschreitet. Die anderen vier Parameter deuten wiederum darauf hin, von welchem Gefühl das Handeln des Anwenders geprägt war.