Pflegenden Angehörigen zeigen, dass sie mehr als „nur“ Pfleger sind und ihnen die Möglichkeit geben, Zeit für sich selbst zu finden.
Eine Bachelorarbeit von Max Pelzer und Steffen Kotschi
7. Semester, 2019
Betreuende Dozenten: Prof. Andrea Krajewski, Dieter Stasch
Interactive Media Design
Pflege ist seit langem in den Medien ein omnipräsentes Thema. Oft geht es jedoch oft dabei darum, wo neue Pflegekräfte herkommen sollen und wie neue Pflegeeinrichtungen finanziert werden können. Wer in der Debatte nur selten gehört wird, sind die pflegenden Angehörigen.
Heute werden etwa 73% der Pflegebedürftigen im eigenen Zuhause versorgt, drei Viertel von ihnen von Familie, Freunden und Bekannten.
Pflege kann, je nachdem warum ein Mensch gepflegt werden muss, sehr zeitintensiv sein. Pfleger kümmern sich um die Versorgung von Krankheiten, Arztbesuche, die Ernährung, den Haushalt und vielleicht auch die Körperhygiene des Gepflegten. Das kann schon mal 12 Stunden und mehr am Tag dauern.
Das ist nicht nur stressig, sondern kann auf lange Sicht auch die Gesundheit verschlechtern.
Ein System zur Unterstützung pflegender Angehöriger
Viele Informelle Pfleger nutzen jede Minute des Tages für die Pflege. Selbst wenn sie einmal Zeit haben, nutzen sie diese eher um liegengebliebene Aufgaben im Haushalt zu erledigen. Ein Verständnis dafür zu entwickeln, dass sie nur pflegen können, wenn sie sich selbst nicht vernachlässigen, entwickeln zahlreiche Pfleger erst nach vielen Jahren der Pflege.
Planen
Dank der einfachen visuellen Planung des Alltages, wird Otis nicht zu einer weiteren Bürde, um die sich gekümmert werden muss. Auf einen Blick können Pfleger erkennen, wie viel freie Zeit ihnen im Alltag verbleibt und was sie am gegeben Tag noch dringen erledigen müssen.
Zusammenarbeiten
Um Hilfe zu beten fällt nicht immer leicht. Vor allem in der Pflege, wo es darum geht sich um das Wohl eines Menschen zu kümmern, sagen sich viele Pfleger, dass sie die Dinge lieber alleine in die Hand nehmen möchten. Das führt allerdings auch dazu, dass sie sich verausgaben. Otis ermöglicht es Pflegenden leichter um Hilfe zu beten und anderen Beteiligten, sich leichter einer pflegerischen Aufgabe anzunehmen, ohne dass sie explizit darum gebeten werden müssen.
Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland mit Trendlinie.
Markt
Allein in Deutschland gibt es etwa 4,5 Millionen Menschen, die täglich eine Stunde oder mehr mit der Pflege eines Angehörigen beschäftigt sind. Bis zum Jahr 2030 werden über 4 Millionen Pflegebedürftige prognostiziert, bei einem gleichzeitigen Mangel von 100.000 professionellen Pflegekräften.
Otis soll für pflegende Angehörige über die Jahre hinweg ein verlässlicher Begleiter sein können. Damit die anfallenden Kosten für Infrastruktur und konstante Weiterentwicklung getragen werden können, wird Otis über ein Abonnement finanziert. So kann der Preis relativ gering gehalten werden und die Hürde für den Kauf verringert werden.