rep:ar ist eine Anwendung, die mithilfe von Augmented Reality und einem Community-Netzwerk Verbraucher unterstützt, Alltagsgegenstände selbst zu reparieren.
Ein Bachelorprojekt von Max Mittelstädt
7. Semester, 2024
Betreut durch Prof. Andrea Krajewski und Prof. Tsunemitsu Tanaka
Interactive Media Design
Hintergrund
Reparatur gewinnt in einer Konsum- und Wegwerfgesellschaft immer mehr an Bedeutung. Sie verlängert die Lebensdauer von Produkten, vermeidet Abfall und Ressourcen und trägt zu einer nachhaltigen Welt bei. Hindernisse wie geplante Obsoleszenz, fehlender Zugang zu Ersatzteilen und mangelnde Reparaturkenntnisse bzw. die Angst etwas falsch zumachen schrecken Menschen jedoch davon ab, aktiv zu reparieren. Dabei ist Reparatur mehr als nur eine praktische Tätigkeit. Es bietet eine persönliche und bereichernde Erfahrung und Wissen, die über die Funktion des Gegenstandes hinauslaufen.
Bereits Reparatur-Initiativen (wie Repair-Cafés) unterstützen durch Hilfe zur Selbsthilfe die Reparatur und schaffen soziale Räume, in denen unter anderem persönlich wertvolle Gegenstände repariert werden können. Die EU-Richtlinie „Recht auf Reparatur“ zielt darauf ab, Barrieren abzubauen und den nachhaltigen Wandel zu fördern, u.a. durch das Bereitstellen von Reparaturinformationen und den Zugang zu Ersatzteilen und Werkzeug. Trotzdem braucht es noch Ansätze, um Reparatur zugänglicher und attraktiver zu gestalten.
Die Anwendung
rep:ar ist eine Service-Anwendung, welche Verbrauchern bei der Reparatur unterstützt. Sie bietet die Möglichkeit, dass Nutzende ihre Alltagsgegenstände verstehen, reparieren und deren Lebensdauer verlängern können. Mithilfe von Augmented Reality (AR) und dem Community-Netzwerk wird ein Raum geschaffen, in dem Nachhaltigkeit und selbstständiges Reparieren gefördert wird.
Augmented Reality
Mit Augmented Reality wird der Reparaturprozess visualisiert und durch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung am defekten Gegenstand dargestellt, was zu einer besseren Orientierung, Planung und Sicherheit beiträgt. Von dieser Funktion sollen insbesondere unerfahrene Nutzende profitieren.
Community-Netzwerk
Mit dem Community-Netzwerk wird ein digitaler Raum geschaffen, in dem Wissen, Erfahrungen und Fragen geteilt werden können. Wie nach der „Hilfe zur Selbsthilfe“, wie man es aus Repair-Cafés kennt, können sich Nutzende gegenseitig unterstützen und voneinander lernen. Neben dem digitalen Raum schafft rep:ar auch physische Reparaturorte, an denen Ersatzteile und Werkzeug bereitgestellt werden.
Geschäftsmodell
rep:ar ist ein Geschäftsmodell für nachhaltige Unternehmen und Hersteller, welches als praxisnahes Szenario dient, wie das Recht auf Reparatur zukünftig umgesetzt werden kann. Unternehmen wie SHIFT, die bereits reparaturfreundliche Produkte produzieren, könnten durch rep:ar die Gelegenheit erhalten, ihr Community-Netzwerk zu erweitern.