seaFuture schafft Bewusstsein über die Verschmutzung der Meere durch Plastik: Das Plastik, das wir verwenden, endet wieder in unserer Nahrungskette.
Ein Studienprojekt von Hannah Ackermann, Len Harms, Robert Meklenburg und Sabine Reitmaier
2. Semester, 2017
Betreuende Dozenten: Felix Epp, Martin Haas, Sebastian Haase, Andrea Krajewski, Garrit Schaap, Dieter Stasch und Tomas Zebis
Interactive Media Design
Um den Grad der Verschmutzung der menschlichen Nahrungskette durch in Plastik gebundene Schadstoffe wie PCB oder Bisphenol A zu vermindern, soll Bewusstsein für die Durchführung plastikreduzierender Massnahmen beim Endverbraucher eines Handelsunternehmens geschaffen werden. Das Problem besteht in der Komplexität und Dimension der Meeresverschmutzung und der Unsichtbarkeit des Problems im Alltag. Der Endverbaucher muss nachvollziehen, warum er sich für ein neues nachhaltiges Produkt entscheiden soll und es einem anderen ihm bereits vertrauten Produkt vorziehen soll.
Im Unterschied zu bereits existierenden Herangehensweisen, in denen vor allem die Auswirkungen und Vorgänge im Meer gezeigt werden, geht seaFuture einen Schritt weiter und konfrontiert den Endverbraucher mit den direkten gesundheitlichen Konsequenzen seines eigenen Handelns. Das Plastik, das wir verwenden, landet über das Meer und die dortigen Nahrungsketten wieder auf unseren Tellern. Wir essen unser Plastik.
Der User hat hier die Möglichkeit sich zwischen dem alten Produkt, das er eventuell immer gekauft hat, und dem neuen, plastikfreien Produkt zu wählen. Er hat nun 30 Sekunden Zeit, um zwischen dem neuen und dem alten Produkt hin und her zu wechseln. Diese 30 Sekunden stehen symbolisch für 30 Jahre. Wenn er das alte Produkt ausgewählt hat wird durch rote Punkte visualisiert, dass Mikroplastikpartikel ins Meer gelangen.
Es werden sehr viel mehr Mikroplastikpartikel hergestellt, als sich über die Zeit wieder abbauen, das heisst der Bildschirm füllt sich langsam mit roten Partikeln. Zusätzlich verbinden sich die Partikel mit den Schadstoffen, die schon im Meer vorhanden sind.
Die Fische, die durch den Bildschirm schwimmen, nehmen diese angereicherten Partikel teilweise auf.
Wenn das neue Produkt ausgewählt wird, kommen auch Partikel ins Meer, allerdings sind diese grün und werden nach sehr kurzer Zeit wieder abgebaut. Die grünen Punkte stehen für die verbesserten und umweltfreundlichen Inhaltsstoffe im neuen Produkt. Schadstoffe können sich nicht mit ihnen verbinden. Sobald 30 Jahre entsprechend 30 Sekunden in der Simulation vergangen sind, sieht man auf einem folgenden Screen die Auswirkungen des eigenen Handelns mit Plastik:
Essfertig auf einem Teller arrangiert sind Lebensmittel, die wissenschaftlich erwiesen, durch Mikroplastik transportierte, krankheitserregende Stoffe beinhalten. Je nachdem, wie lange man nachhaltig gehandelt oder das Meer mit Mikroplastik verseucht hat, sieht man die steigende Wahrscheinlichkeit für (bestimmte) Krankheiten in Prozent. Diese sind als Tooltips anklickbar, und man erhält weiterführende Informationen, wieso und warum genau diese Nahrungsmittel betroffen sind.