Sign ist eine interaktive gestenbasierte Sprache zwischen Fußgängern und autonomen Fahrzeugen für einen Machtausgleich des Menschen im Stadtverkehr
Ein Studienprojekt von Judith Brünner, Ali Haidari, Henrike Rähse
3. Semester, 2019
Betreuende Dozenten: Prof. Claudius Coenen, Prof Andrea Krajewski, Prof Tsunemitsu Tanaka, Stephan Voigt
Interactive Media Design
Autonomes Fahren ist ein breit diskutiertes Thema in der Welt der Mobilität. Im Zuge unserer Forschungsarbeiten stellten wir einen Mangel an Kommunikation und Interaktion zwischen autonomen Fahrzeugen und Fußgängern fest. Daher beschloss unser Team, CommuniCouch, das Problem durch die Entwicklung einer Sprache anzugehen, die ausschließlich aus Gesten besteht.
Das Fahrzeug erkennt die Gesten und reagiert entsprechend darauf, indem es durch visuelle und haptische Elemente mit den Nutzern interagiert. Dadurch wird eine ausgewogene Machtverteilung zwischen den beiden Entitäten geschaffen.
DAS SYSTEM
Mithilfe eines Machine-Learning-Algorithmus haben wir eine Gestenerkennung programmiert, die zwischen drei verschiedenen Gesten unterscheiden kann.
Diese Gesten werden genutzt, um dem Fahrzeug zu signalisieren, dass wir entweder die Straße überqueren, mitfahren oder eine der vorangegangenen Interaktion abbrechen möchten, falls wir uns anders entschieden haben.
Die Intention ist hierbei wieder, den Fußgängern die Macht über den eigenen Verkehr zurückzugeben.
DIE INTERAKTION
Im Konzept lässt sich anschließend das Auto als Fortbewegungsmittel neu definieren. Die Windschutzscheibe dient nun im Wesentlichen als Ausblick für den Fahrgast und Display für den Fußgänger. Gleichzeitig werden die Außenspiegel durch kleine Ohren ersetzt, welche zusätzlich auf den Fußgänger reagieren.
So machen wir aus der herkömmlichen potenziellen Gefahr einen vertrauenswürdigen Interaktionspartner, welcher die Bewegungsfreiheit des Menschen respektiert und mit seinem Umfeld und mit anderen Fahrzeugen seiner Art kommuniziert.