Für Blinde, die unabhängig von Ampeln Straßen überqueren möchten ist das System, das Straßen trackt und Autos erkennt das optimale Gerät.
Patrick Beck, Nina Hanselmann, Benjamin Faust, Lisa Brand
4. Semester, 2017
Betreuende Dozenten: Tsune Tanaka, Andrea Krajewski, Claudius Coenen, Sebastian Fritzsche, Stefan Voigt, Martin Haas
Interactive Media Design
Um eine Straße zu überqueren müssen Blinde oft eine hohe kognitive Leistung aufbringen. Entweder müssen Strecken und Straßenüberquerungen besonders sorgfältig geplant werden oder Übergänge gestalten sich als große Herausforderung. Bei klickenden Ampeln weniger, bei „stummen“ Ampeln oder in Wohngebieten ganz ohne umso mehr. Das System der simulierten Ampel fängt beide Fälle ab.
Grundvoraussetzung des Systems ist eine mit sogenannten Beacons ausgestattete Stadt. Diese sind in regelmäßigen Abständen an Straßenlaternen angebracht und „scannen“ in Kooperation miteinander ganze Straßenzüge. Möchte dann ein Blinder egal an welchem Ort eine Straße überqueren, richtet er sich zunächst quer zum Bordstein aus. Er kann dies mit seinem Blindenstock erfühlen.
Dadurch löst er das System aus, welches ihm einen sicheren Übergang ermöglicht. Dies wird ihm über sein Headset durch das bekannte Klacken einer behindertengerechten Ampel bestätigt. Er weiß dann, dass er warten muss.
Währenddessen übernehmen die Beacons das Sehen für den User. Steht der Nutzer beispielsweise an Beacon B, tracken Beacon A und Beacon C die Straße. Wird keine Gefahr für den Blinden erkannt, so erhält dieser das akustische Signal die Straße betreten zu können. Dies äußert sich durch das bereits bekannte Piepen von Ampeln. Wird jedoch ein Auto erkannt, berechnen die Beacons die Zeit, die das Auto benötigt bis es auf Höhe des Blinden ist und vergleicht diese mit der Zeit, die der Nutzer voraussichtlich zum Übergang benötigt. Gibt es davon genug, so bekommt der User das Signal zum Laufen.
Gewinner des Talent-Awards der ThingsCon Amsterdam 2017.