Mit vivium wird eine neue Art Katastrophenschutz geschaffen, indem eine Strukturierung, Orientierung & Koordination der einzelnen Instanzen statt findet.
Ein Studien Projekt von Jessica Bauer, Natalie Eberle, Isabel Gaubatz, Daniel Henning, Nina König und Daniel Neumayr
6. Semester, 2017
Betreuende Dozenten: David Brüll, Christoph Diederichs, Sebastian Haase, Sylvia Hundegger, Christine Mayerhofer, Tsune Tanaka und Tomas Zebis
Interactive Media Design
Das Projekt vivium im Sommersemester 2017 des Studiengangs Interactive Media Design im Fachbereich Media behandelt die Gestaltung einer interaktiven Umgebung im Jahr 2070 um einen Gesamtüberblick über eine Katastrophensituation zu schaffen, sodass die Strukturierung, Orientierung und Koordination für Einsatzkräfte, Betroffene und freiwillige Helfer erleichtert wird.
Problemstellung
In Katastrophenfällen sind die größten Problematiken, dass die Menschen keinen persönlichen Notfallplan haben, dass den Einsatzkräften der Gesamtüberblick fehlt und dass freiwillige Helfer nicht so recht wissen, wo sie anpacken können.
Technische Voraussetzung
Um individuell auf jede einzelne Person im Gefahrenbereich und ihre Bedürfnisse eingehen zu können wird dieser Bereich vor der Katastrophe von einem Netz aus Nanomaschinen durchdrungen.
Die Nanomaschinen generieren ein virtuelles Abbild der Umgebung um Zerstörungen durch die Katastrophe und die Position von Betroffenen zu erkennen und zu visualisieren.
Dieses Abbild wird den Einsatzleitern in ihrer Zentrale als Hologramm dargestellt, damit diese nun ihre Einsatzkräfte optimal auf die Unfallstellen aufteilen und vorbereiten können.
Dies geschieht mit Hilfe des Command Tables, welcher durch Gestensteuerung bedient werden kann.
Im Gefahrenbereich
Die Einsatzkraft bekommt die Anweisungen des Einsatzleiters, indem vivium sein Blickfeld mit für ihn relevanten Informationen anreichert.
Hierzu gehört zum Beispiel eine Navigation zum aktuellen Einsatzort oder Informationen über die verletzte Person.
Der betroffenen Person erscheint vivium als ein beruhigender, persönlicher Begleiter, welcher den Betroffenen bestmöglich evakuiert, mit Informationen zur seiner Lage und seiner Familie versorgt oder bei Verletzungen beruhigt und Hilfestellung gibt.
Jeder der betroffenen Personen kann im Vorfeld seinen persönlichen Begleiter, sowohl charakterlich als auch äußerlich, gestalten.
Der freiwillige Helfer wird unterstützt, indem er aktuelle Informationen erhält, autonom zu dem Einsatzort gebracht wird, der seiner Kompetenz entspricht und durch einen virtuellen Guide Anleitungen zu den nötigen Aufgaben erhält.
Somit ist gewährleistet, dass jeder der freiwilligen Helfer an dem Einsatzort ankommt an dem er gerade benötigt wird.
Umsetzung Prototyp
Im Zeitrahmen des Projektes wird ein immersives Erlebnis erschaffen, indem Nutzer in die verschiedenen Situationen in einer Naturkatastrophe schlüpfen kann.
Durch bewegen von haptischen Objekten in einem Modell kann der Nutzer eine Einsatzkraft, einen Betroffenen und einen freiwilligen Helfer in der Umgebung positionieren.
Anschließend kann er die Sicht der Einsatzkraft mit den durch vivium ergänzten Informationen auf einem Kamerabild verfolgen.
Somit können die Nutzer erfahren, wie die Ausgangssituation einer Katastrophe durch vivium verbessert wird.