IMD auf der see-Conference
Für die Ausstellung der bekannten see-Conference wurden zwei studentische IMD-Projekte ausgewählt. Wie war das Erlebnis? Hier der Bericht.
Ein Beitrag von Andrea Krajewski
Montag, 8. Mai 2017
Interactive Media Design
Was ist die see-Conference?
Wie können Designer, Architekten, Aktivisten und Künstler verantwortungsvoll, konstruktiv und kritisch am Bild der Zukunft mitwirken und was können sie alle voneinander lernen?
Seit nunmehr zwölf Jahren richtet die Wiesbadener Agentur Scholz und Volkmer mit diesen Leitgedanken die see-Conference aus. Das mit Sorgfalt vom Geschäftsführer Peter Post kuratierte Sprecher-Programm, wird begleitet von einer thematisch abgestimmten Ausstellung mit Hochschul-Projekten. Für die Studierenden ist dies eine tolle Chance, sich Feedback von einem rund achthundertköpfigen Fachpublikum und natürlich den eingeladenen Sprechern abzuholen. Für das Fachpublikum ist es eine gute Gelegenheit sich vom mutigen Nachwuchs inspirieren zu lassen.
Wie wird man see-Aussteller?
Ein verantwortlicher Professor einer Hochschule nominiert die besten studentischen Arbeiten, die zum jeweils ausgegebenen Motto der see-Conference passen. Daraufhin wählt die see-Jury die Arbeiten aus, die dann ausgestellt werden. Insgesamt bewerben sich regelmäßig etwa fünf Hochschulen.
Auch in diesem Jahr wählte die see-Jury aus den Einreichungen wieder Projekte von IMD-Studierenden aus. Mit dabei waren „SYMMETRA“, das Bachelor-Projekt von Vinzenz Reinhardt UND „Selv“, das Bachelor-Projekt von Benjamin Bauer und Doreen Scheller.
Was sagen die Aussteller?
Nach der Ausstellung habe ich die Studierenden zu ihren Eindrücken befragt. Hier sind die Antworten.
Vinzenz Reinhardt: SYMMETRA
Vinzenz, was halten Sie von der See-Conference?
„Die Konferenz finde ich sehr gelungen. Die Location – der Schlachthof in Wiesbaden ist geil. Große Halle. Genug Platz für die studentischen Projekte. Die Konferenz hat überhaupt insgesamt eine angenehme Größe. Mir macht es sehr viel Spaß, mit den Besuchern zu reden, man lernt viele Leute kennen und bekommt auch neue Denkanstöße für das Projekt selbst.
Ich mag aber auch die Orga der See-Conference sehr – ich fühle mich da immer sehr wohl und sehr gut behandelt.“
Wie war es, von der see-Jury ausgesucht zu werden?
Haben Sie an Ihrem Exponat für die see noch weiter gearbeitet?
„Ja, ich habe noch ein klein wenig am Konzept gearbeitet. Der Roboter hatte bei der Bachelor-Vorstellung zwei extreme Zustände: Angst, wenn ein Mensch in seiner Nähe ist und Freude, wenn er alleine ist, also wenn sich niemand in seiner sensorischen Reichweite befindet. Wir haben dann darüber diskutiert, wie glaubhaft der Ausdruck überbordender Freude ist, wenn diese zu einem permanenten Zustand wird. Ich änderte die Stimmung also vom Zustand der Freude zum Zustand der Zufriedenheit. Darüber hinaus habe ich für die Ausstellung noch einige mechanische Optimierungen vorgenommen.“
Gab es besondere Erlebnisse?
„Der Keynote-Speaker Prof. Dr. Dr. Bazon Brock sprach mich in der Ausstellung an. Ohne SYMMETRA zu kennen meinte er, das Exponat sei das Intelligenteste, was er seit langem gesehen hat. True Story! Seinen Vortrag habe ich leider nur teilweise mitbekommen, weil ich noch an SYMMETRA werkeln musste. Aber es wurde schnell deutlich, dass er zu einer intellektuellen Elite gehört. Ich habe selten eine so hohe Fremdwortdichte in einem Vortrag gehört. In den fünf Minuten, die ich teilnehmen konnte, hatte er eine imposante Wirkung auf mich. Von so jemanden solch ein Kompliment zu hören, ist natürlich schon einmal geil.
Für mich persönlich erwähnenswert war der Kontakt zu Peter Reichard von Scholz & Volkmer. Er ist unter anderem für die studentische Ausstellung verantwortlich und war super nett und hilfsbereit. Klasse Typ!“
Wie waren die Reaktionen der Besucher auf Ihre Arbeiten?
Was nehmen Sie als Aussteller mit?
Gibt es sonst noch etwas, was Sie zu Ihrer see-Ausstellung loswerden wollen?
Benjamin Bauer und Doreen Scheller: SELV
(Das Interview führte ich mit Benjamin Bauer.)
Benjamin, was halten Sie von der see-Conference?
„Die see-Conference ist eine informative aber auch sehr inspirierende Veranstaltung. Die Auswahl der Redner aus verschiedensten Bereichen ermöglichen neue Sichtweisen und Eindrücke. Die Location ist perfekt! Zu Beginn hat es allerdings ein bisschen an Sitzplätzen gefehlt. Die Ausstellung hat meine Erwartungen sogar übertroffen!“
Wie fanden Sie es, von der see-Jury ausgesucht worden zu sein?
„Das hat mich sehr gefreut, nicht nur die Möglichkeit einem breitem Publikum unser Projekt vorzustellen, sondern auch allein die Konferenz an sich zu verfolgen.“
Haben Sie an Ihrem Exponat für die see noch weiter gearbeitet?
„Ja, wir haben ein paar Anpassungen gemacht, damit das Projekt passend für eine Konferenz ist.“ So wurde z.B. eine neue Halterung für den Mini-Beamer gebaut. (Anm. d. Red.)
Wie waren die Reaktionen der Besucher auf Ihre Arbeiten?
Gibt es sonst noch etwas, was Sie zu Ihrer see-Ausstellung loswerden wollen?
„Im Großen und Ganzen war das gesamte Erlebnis wunderbar. Hervorzuheben ist aber die super Betreuung beim Aufbau! Unser Stand ist durch den Support vom Scholz und Volkmer Team sehr verbessert worden.Es war insgesamt eine sehr gute, professionelle und angenehme Ausstellung und wir haben uns sehr gefreut daran teilhaben zu können.“
Nach der see ist vor der see!
Auch im nächsten Jahr wird es im April wieder eine tolle see-Conference in Wiesbaden geben. Teilnahme und Besuch kann ich nur wärmstens empfehlen. Aber Achtung: die Tickets sind immer rasend schnell vergriffen. Und – Aussteller und Helfer können das Programm kostenlos genießen. ;)Zum Abschluss noch ein Tipp, für alle, die die Konferenz verpasst haben: Alle Talks und Interviews mit den Sprechern gibt es hier:https://vimeo.com/channels/seeconference