Ein digitaler Handlungsraum für gemeinwohlorientierte Leerstandsnutzung
Ein Bachelorprojekt von Marie Backhaus
7. Semester, 2023
Referenten: Prof. Andrea Krajewski und Prof. Tsunemitsu Tanaka
Interactive Media Design
Ausgangssituation. Deutsche Innenstädte erleben eine Einzelhandelskrise, es gibt vermehrt leerstehende Räumlichkeiten und Gebäude. Unterschiedliche Faktoren, wie der Trend zum Online-Handel, führen zu einem Wandel der Rolle der Innenstädte. Europaweit werden Projekte im Bereich gemeinwohlorienterter und nachhaltiger Stadtentwicklungen gefördert und dabei auf partizipative Ansätze gesetzt. Unter anderem der zuletzt entwickelte Masterplan DA 2030+ zeigt:
Auch Darmstadt hat gemeinwohlorientierte, kooperative und partizipative Quartiersentwicklungen zum Ziel. Die Umsetzung fordert allerdings Investitionen und Innovationen in der Digitalisierung der Verwaltungen und die Eröffnung von Handlungsräumen für das bereits bestehende Engagement. Es werden Rahmenbedingungen und Prozesse benötigt, die die unterschiedlichen Akteur*innen bei der kooperativen Stadtentwicklung begleiten.
Ziel. Um zur Transformation hin zu resilienteren und gemeinwohlorientierten Städten beizutragen, ist das Ziel dieses Projekts, einen digitalen Handlungsraum zu schaffen, der die Interaktion zwischen engagierten, zivilen Akteur*innen (die Räumlichkeiten für ihre gemeinwohlorientierten Aktivitäten suchen) und verwaltenden Personen (die in den Stadtentwicklungs-, Bau- und Bürgerbeteiligungsämtern arbeiten), fördert.
Anforderungen an diesen digitalen Raum sind, dass das Selbstwirksamkeitsgefühl der nutzenden Bürger*innen, sowie Kooperationen, gefördert werden. Außerdem sollte er wenig Mehraufwand seitens der verwaltenden Personen fordern.
Manifest.
Wir haben ein Recht auf unsere Städte.
Wir versuchen, alle Betroffenen in die Gestaltung unserer Städte einzubeziehen.
Wir schaffen Handlungsräume für Engagement.
Ergebnis Unser Stadt Raum ist eine webbasierte Plattform, die angelehnt an das Konzeptvergabeverfahren, den Prozess der kooperativen Erstellung von Neunutzungskonzepten für Leerstände, begleitet. Sie ermöglicht die Information, Ideensammlung, den Austausch und das Erstellen von Konzepten, sowie den Austausch von Prozessinformationen und Dokumenten, zwischen engagierten Bürger*innen, Projektpartner*innen und verwaltenden Personen. So soll ein Handlungsraum geschaffen werden, der Engagement und Informationsaustausch ermöglicht und dabei genug Freiraum für individuelle Prozesse und Gestaltungen lässt.
Prinzipien der unterschiedlichen Bereiche
Startscreen → Informieren, Aktivität wahrnehmen, Entdecken, Motivieren
Konzept-Raum → Frei zusammen Konzipieren
Kalender und Dokumentationsbereich → Organisieren mit Überblick